V E R A N S T A L T U N G E N
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Das war sie also, die Generalprobe für Frankreich. Und die Kandidaten waren, soweit nicht
anderweitig im Einsatz, allesamt vertreten. Wenngleich der eine oder andere mit dem
frühen Starttermin seine Schwierigkeiten hatte. Bill z.B. ist in seinem Thiessenhäusl
erst um 6 Uhr 10 aufgewacht und hat uns noch in Büchlberg erwischt. Er ist dafür einige
Streckenabschnitte gleich dreimal abgefahren, um Höhenmeter zu sammeln. Und dazu gab es
bei dieser Tour reichlich Gelegenheit. So geht es gleich zweimal ein die 1000-er Region.
Das erste Mal zum Lusenparkplatz (1114 m) und dann der endlos lange Anstieg nach
Mitterfirmiansreut (1025 m) hinauf. Mit den dazwischen liegenden Hügeln summiert sich das
auf etwa 2800 Höhenmeter. Und selbst die Alternativtoutler mussten sich
diesmal über 2500 Meter hoch strampeln. Die Ausweichstrecke hatten wir im
Gegensatz zum Plan kurzfristig geändert, um uns in Mauth zu einer gemeinsamen
Pause zu treffen. Übrigens nicht in der Bäckerei, die uns 2003 versorgt hat, sondern in
einer Gastwirtschaft, die den Namen insofern verdient, als die Wirtin überspitzt
gesagt für jeden einzelnen von uns zum Einkaufen gegangen ist. Dafür haben wir
ihr versprochen, im Winter einmal in Finsterau zu skaten und anschließend bei ihr
einzukehren. Aber das ist Zukunftsmusik. Am Samstag geht´s Richtung Frankreich, wo es
sich momentan hoffentlich ausregnet. Denn wir haben schönes Wetter
verdient, wenn wir schon so weit fahren. Das meint jedenfalls euer Tourenwart
Willi Wühr
Streckendaten:
Hauptstrecke: 160 km, ca. 2500 HM
Alternativstrecke:
117 km, ca. 1800 HM
Es war ein, zwar unfreiwilliger, aber vergeblicher Versuch: den Starttermin erfolgreich
umzubiegen. Mein für 8:00 Uhr angekündigter Start wurde zwar telefonisch hinterfragt,
wahrgenommen hat ihn zum Glück niemand. Welch eigensinnige Hexe mag mich da wohl verfolgt
haben?
Um 13:00 (!) Uhr stiefelten dann 11 Mann Richtung Untergriesbach, noch ziemlich
orientierungslos wegen der Baustelle in Raßreuth. Dank Kasi´s
Vorschlag, nämlich bei der Thierham-Kapelle links abzubiegen, blieben uns größere
Umwege erspart. Am Ziel trafen wir Alfred (Gottinger), der wenngleich mit
Hindernissen die Originalroute
genommen hatte. Auf der Almterasse dann allgemeines Sonnenschirmrücken. Schließlich
wollte keiner in der prallen Sonne sitzen. Rudi hatte es beinahe optimal geschafft, einen
Schirm so zu platzieren, dass nicht nur er, sondern auch die unmittelbaren Nachbarn mit
Schatten versorgt waren. Ein besonders attraktives Schirm-Exemplar schien er sich da
ausgesucht zu haben. Denn als es sich alle gemütlich gemacht hatten, steuerte ein
älteres Ehepaar (Österreicher?) auf die noch freien Plätze an unserem Tisch zu. Und
ausgerechnet den zuvor so wunderbar zurecht gerückten Sonnenschutz wuchtete der schon
etwas betagte Herr mühevoll in seine Richtung. Rudi, jetzt wieder in der prallen Sonne,
konnte sich nur mit der Feststellung trösten: Jetz is nimma so koid!
Es war überhaupt ein Nachmittag der guten Sprüche. Arthur, der wieder eine Nudelsuppe
bestellte, sah sich der Frage ausgesetzt, ob er heute noch nach Hause fahren wolle. Und
Hans verstieg sich im Zusammenhang mit unserer geplanten Frankreichtour zu der Behauptung,
dass Videokameras überall gestohlen werden könnten, nur nicht in den Alpen. Und auch ich
mittlerweile so etwas wie der Sturzkönig bekam etwas Fett weg. Alfred
schilderte nämlich seinen Lenkerbruch mit anschließendem Saltoabgang, als wäre er nur
mal über einen Hundedreck gestolpert. Keine Abschürfungen, keine vertauchten Finger.
Nimm dir ein Beispiel, Tourenwart: Auch Stürzen will gelernt sein.